Montag, 11. September 2017

Villatuerte nach Los Arcos

Tag 5 (25km) 


"Und täglich grüßt das Murmeltier" so oder so ähnlich fühle ich mich gerade morgens. Kurz nach sechs wird es langsam unruhig in der Herberge. Überrascht darüber, dass ich ganz gut geschlafen habe springe ich aus dem Bett und gehe ins Bad, in der Hoffnung das es noch eine freie Toilette und ein freies Waschbecken gibt. Glück gehabt, von beidem ist noch was frei und ich bin ruckzug mit allem durch. Da es hier ein ordentliches Frühstück geben soll habe ich das heute mitgebucht. Kurz nach dem Start um 06:30 Uhr hole ich mir Kaffee, Saft und Brötchen mit Marmelade, setze mich auf einen freien Platz und lege los. Mit am Tisch sitzt eine "Oma" und eine noch ältere Frau aus San Diego und eine etwas jünger Frau aus ... Limburg. Wir unterhalten uns über dies und das. Dann ist es auch schon Zeit um den Rucksack fertig zu machen und loszuziehen.
Kirche von Villatuerte
Vorbei an der örtlichen Kirche geht es weiter über Estella, Ayegui, Azqueta und Rio Cardel nach Los Arcos. Heute ist so ein Regenjacke an/aus Tag, zudem ist es sehr windig. Aber die Temperatur ist fein zum Laufen...um die 20 Grad. Meine Beine und Füße machen gut mit und von den Blasen merke ich nichts. Die habe ich auch gut "getaped" mit Blasenpflaster, was ja eigentlich mehr zur Vorbeugung ist, aber wenn's hilft. So laufe ich dann stramm vor mich hin und erreiche nach mehreren kurzen Unterbrechungen (wie gesagt, Regenjacke an Regenjacke aus) um kurz vor zwei mein heutiges Ziel Los Arcos (ca. 25km nordöstlich von Logrono). Am Ortsanfang setze ich mich erst Mal auf eine Bank, ziehe die Schuhe aus und begutachte meine geschundenen Füße. Ok, noch alles dran und die Blasen sind auch nicht schlimmer geworden. Also weiter geht's in 
Ich auf dem Jakobsweg
 den Ort, ein Bett suchen. Fündig werde ich in der "Casa La Fuenta" welche von einem österreichischen Paar geführt wird. Bett ist keines mehr frei, jedoch gibt's ganz oben noch ein Matratzen-Lager, und dort ist noch was frei. Schnell bringe ich mein Rucksack hoch, mache mich frisch und kümmere mich ausgiebig um meine Füße. Und jetzt hab ich ernsthaft Hunger, deshalb gehe ich los in den Ort, welcher recht überschaubar ist. Nach kurzem Spaziergang finde ich ein Restaurant welches um diese Zeit offen hat und gönne mir Spaghetti und Salat. Auf dem Rückweg zur Herberge schau ich noch bei der Apotheke vorbei und hole mir Salbe, damit erhoffe ich mir eine  etwas bessere Heilung meiner Macken am Fuß. Jetzt bin ich unten im Garten, hab mir ein Bier geholt und tippe. Morgen möchte ich,  je nachdem was meine Füße meinen, bis Logrono laufen.. aber "es kommt wie es kommt" oder "Der Tag, die Sorge"
"REGENJACKE AN ODER AUS, DAS IST DIE FRAGE ?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen