Mittwoch, 27. September 2017

Hospital de Orbigo nach El Ganso

Tag 21 (32km)


Heute komme ich richtig früh los, ist noch ziemlich dunkel aber die Wegmarkierungen sind gut zu erkennen. Meine heutige "Brunch-Pause" habe ich im 18km entfernten Astorga geplant.
Puente de Orbigo
Bis dorthin verläuft der Weg über "Villares de Orbigo" und "Santibanez de Valdeiglesias", und ist sehr gut zu laufen. Im Vergleich zu den vorherigen Tagen verändert sich die Landschaft nun deutlich. Es wird im Ganzen grüner und etwas hügelig, so das der Wege jetzt öfters bergauf und bergab geht, dann mal wieder durch Wald und freie Flächen. Dadurch verkürzt sich die "gefühlte" Strecke deutlich und das Laufen macht deutlich mehr Spaß als auf den endlosen, geraden Wege durch die Meseta. So erreiche ich Astorga um halb zwölf und mache in einer Bar meinen geplanten "Brunch". Heute gibt es mal wieder Café con letche und "Baguette de jamon", was ich jetzt schon seit Tagen nicht mehr hatte. Ich lasse mir genügend Zeit damit sich Beine und Füße schön erholen können. Über die größe von Astorga bin ich doch etwas überrascht, zu Astorga:
... der Sonnenaufgang
"Astorga war als Asturica Augusta schon zur Zeit der Römer sehr bedeutend, was man an zahlreichen baulichen Überbleibseln sehen kann. Im Mittelalter war die Stadt eine wichtige Station auf dem Jakobsweg. Hier trifft übrigens der von Sevilla kommende Jakobsweg "Via de la Plata" auf den "Camino Frances". Nachdem ich meinen Brunche beendet habe, ziehe ich meine Schuhe wieder an, nehme den Rucksack wieder auf und "bummele" noch etwas durch die schöne Stadt. In den vielen Bars und Cafés der Fußgängerzone sieht man jede Menge Pillger, aber auch gewöhnliche Touristen sitzen, die den sonnigen Tag genießen. Es ist viel Betrieb in der Stadt ... Nach einigen Schritten komme ich an der Kathedrale vorbei, die mächtig und groß den Mittelpunkt der Stadt bildet (Bauzeit Ende des 15. bis ins 18. Jh.).
Kathedrale
Nach der Kathedrale führt der Weg bald aus der Stadt heraus und ich laufe weiter Richtung "El Ganso". Auf den "Mittagskilometer (14km)" komme ich noch durch "Murias de Rechivaldo" und "Santa Catalina de Somoza", welche ich ohne groß anzuhalten durchlaufe. Die kleinen Orte am Jakobsweg gleichen sich alle irgendwie, selbst die Kirchen sehen alle sehr ähnlich aus. Oft sind sie, wie bereits vor einigen Tagen erwähnt, abgeschlossen und man kann leider nicht hinein. Der Weg bis "El Ganso" verläuft erst weit weg von der Straße, ist eben und gut zu laufen. Gegen Ende laufe ich dann auf einem separaten Weg neben der wenig befahrenen Hauptstraße. Inzwischen ist es wieder sehr warm und sonnig geworden und die letzten Kilometer "ziehen" sich, aber meine Füße machen heute gut mit und so erreiche ich mein heutiges Ziel gegen drei. Am Ortsanfang ist die Cowboy-Bar (alles auf Cowboy gemacht), an der ich mir mein heutiges "Feierabend-Bier" gönne. Anschließend gehe ich zu meiner heutigen Unterkunft.
... bei El Ganso
Dort, wie jeden Tag, kümmere ich mich um meinen Krempel und gehe erst mal ausgiebig unter die Dusche. Nachdem ich mich fein gemacht habe setze ich mich auf die schöne Terrasse und fange an zu schreiben ...
"WIRKLICH SCHÖN, WENN DIE BEINE UND FÜSSE GUT MITMACHEN"

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