Freitag, 15. September 2017

Ciruena nach Belorado

Tag 9 (30km)


In der wirklich gemütlichen Herberge habe ich echt gut geschlafen obwohl ich in einem 6-Bett Zimmer untergekommen bin. Meine Mitbewohner waren alle sehr nett und auch ruhig. Auch das gestrige, gemeinsame Abendessen war richtig nett und lustig. Vorallem der "Sprachen wirrwarr" 
Abendessen
Schnupfen und Halsweh sind noch da, scheinen aber ganz langsam etwas besser zu werden. Nach dem Aufstehen .. und täglich Grüßt das Murmeltier. Gegen halb acht bin ich soweit und gehe los, raus in den heute morgen sehr frischen Tag. Bis zum nächsten Ort (Santo Domingo de la Calzada) auf meinem heutigen Weg sind es 7,5 km, und so frisch wie es jetzt ist läuft man gerne etwas schneller. Auch hier ist der Weg etwas schwierig zu finden da die Symbole teilweise schon etwas verblasst sind und auch schwer zu entdecken sind. Einige Bars und Cafés haben zwar schon geöffnet aber für ein zweites Frühstück ist es mir noch zu früh. Durch den Ort bin ich fix durch und es geht weiter nach Granon. Der Weg steigt gegen Ende an da Granon auf einem Hügel liegt. Am Brunnen beim Ortseingang fülle ich erst meinen Wasservorrat auf bevor ich ein Stück weiter in einen kleinen Laden gehe. Ich muss mir unbedingt Tempos besorgen da gerade meine Nase mehr läuft als meine Füße. Dazu kaufe ich noch Eukalyptus Bonbons und ein kleinen Snack als Frühstück. Auf einer Bank ein Stück weiter mache ich dann meine erste etwas längere Pause des Tages.
Grenze Rioja-Kastilien
Auf den nächsten ca. 5km nach Redecilla del Camino verlasse ich die Rioja und erreiche Kastielien. Der Weg ist breit und eben, aber irgendwie fehlt mir gerade der Schwung und ich komme momentan langsam voran. Am linken Fuß macht mir jetzt auch die Achillis-Sehne etwas zu schaffen und schmerzt leicht. Langsam geht's weiter bis Castildelgado und dann noch nach Viloria bevor ich nochmals eine Pause mache. Ich setze mich auf eine Bank, ziehe meine Schuhe aus und lass erst Mal Luft an die Füße. Dort bleibe ich noch eine Zeit sitzen bevor ich die letzten 8km für heute nach Belorado in Angriff nehme. Dort laufe ich um drei ein und mache mich gleich auf die Suche nach meiner Herberge für die kommende Nacht. Die Auberge "Cuatro Cantonese" liegt im Zentrum von Belorado, hat insgesamt 62 Betten in 6 Zimmern/Sälen und ist als urige, traditionelle privat Herberge beschrieben. Hier bekomme ich ein Bett im Zimmer ganz oben, da mein Bett in der Dachschräge steht ist es glücklicherweise ein Einzelbett und kein Stockbett. Außerdem ist genügend Platz ringsum und ich hab eine Ecke für mich... Glück gehabt. Wie immer, erst Mal die Füße .. 
Farmacia im Automat
Dabei muss ich leider feststellen das mein kleiner Zeh am rechten Fuß gar nicht gut aussieht. Beim laufen habe ich nichts ungewöhnliches bemerkt, aber da ist jetzt eine Blase unter der alten Blase. Ich versorge das Ganze, mach Salbe drauf  und lege die Beine hoch. Gute Gelegenheit den heutigen blog zu schreiben. Die Zeit ist auch schon fortgeschritten und ich werde heute nichts mehr machen. Nachher nochmals nach dem Fuß schauen, für die Nacht nochmal Salbe drauf. Je nach dem wie es morgen früh aussieht, muss ich morgen wohl eine kürzere Strecke machen oder im schlimmsten Fall gar nicht laufen, was mir aber nicht leicht fallen wird. Das tägliche pilgern/wandern kann schon etwas zur Sucht werden. Wenn ich so vor mich hinlaufe und die Gedanken ganz weit weg gehen, vergesse ich zeitweise das ich am Laufen bin, das läuft einfach nebenher. Ich werde mich heute sicher früh in meinen Schlafsack mummeln und hoffen, das sich bis morgen alles soweit erholt hat und es weiter geht...
"DER KÖRPER LÄUFT UND DER REST IST GANZ WOANDERS " 

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