Samstag, 9. September 2017

Arre/Villave nach Uterga

Tag 3 (24km)


Die Nacht im Schlafsaal war wirklich furchtbar, gefühlt habe ich so gut wie nicht geschlafen. Wenn viele Menschen in einem Saal schlafen herrscht natürlich jede Menge Unruhe, aber wenn alle etwas Rücksicht nehmen würden wäre es bestimmt erträglich. Leider war gut die Hälfte aus der Nation welche dafür bekannt ist sich im Ausland, egal wo nicht gut aufzuführen. Ich bin richtig froh das es kurz nach sechs ist und viele aufstehen um sich fertig zu machen. Also stehe auch ich auf und mache mich "Pilgerfertig".  Morgens den Rucksack packen funktioniert immer besser und so bin ich schnell mit Allem fertig. Gegen sieben verlasse ich die Herberge in Regen-Ausstattung da es ein regnerischer Tag werden soll. Zum Abschied mache ich noch ein Foto des "Trinidad de Arre".
Trinidad de Arre
Mein heutiger Weg führt jetzt erst Mal durch Pamplona und da es früher Samstag Morgen ist, ist noch nichts los. Auf den Straßen ist kaum Verkehr und Fußgänger die unterwegs sind.. sind Pilger. Ich hatte eh nicht vor Pamplona intensiv zu erkunden, denke so etwas ist eher was für eine Städtereise. Nach etwa einer Stunde bin ich durch und vorbei am Industriegebiet geht es raus durch Navarra hoch nach Zariquiegui. Das Städtchen wird durchquert und weiter geht es hoch zum Puerto del Perdon (Pass). Der Anstieg ist lange und steil, und ich merke schnell das es heute nicht so gut läuft. Meine Beine sind schwer und auch die Füße bereiten Probleme. Oben angekommen mache ich eine längere Pause und beschließe auch gleich das es heute keine 30km werden. Hier oben ist ziemlich was los und es gibt eine fahrbaren Imbiss-Stand. Dort wird den Pilgern Obst, Saft, Süßigkeiten und Sandwiches angeboten. Ich will mir eine "Banana" holen, aber .. "Banana finito", gut.. dann halt nicht. Von hier aus geht es weiter nach Uterga und klar, wo es hoch geht muss es auch wieder runtergehen. Hier allerdings ziemlich fies auf einem steilen, steinigen Weg welcher meine Laune heute nicht gerade begünstigt.
Auf dem Puerto de Perdon
Noch auf dem Weg nach unten bemerke ich das ich mir jetzt auch links am kleinen Zeh eine Blase gelaufen habe. Gestern rechts, heute links, seltsam an dieser Stelle hatte ich das noch nie. Das bekräftigt mein Entschluss im nächsten Ort für heute Schluss zu machen. Urtega erreiche ich gegen halb zwei, klar viel zu früh um jetzt aufzuhören, aber ich will meine Füße nicht ruinieren. Deshalb gehe ich in die nächste und wohl auch einzige Herberge im Ort und frage nach einer Unterkunft. Glücklicherweise gibt es noch was für mich. Nachdem ich meine Füße versorgt habe gehe ich runter noch was ordentliches essen und gönne mir auch mein erstes "Cerveza" seit ich unterwegs bin. Nachdem das erledigt ist bin ich wieder nach oben um mein Krempel zu sortieren und hier weiter zu schreiben.
"WENN'S WEH TUT, BESSER AUFHÖREN"

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