Donnerstag, 7. September 2017

SJPdP nach Burguete

Tag 1 (30km)


Heute ist es soweit, der erste Tag auf dem Jakobsweg. Es ist kurz nach fünf Uhr, draußen ist es noch finstere Nacht und hier in der "Auberge du Pelerin" herrscht schon reges treiben. Da ich sowieso sehr schlecht geschlafen habe und leider auch ziemlich Kopfschmerzen habe nehme ich an der Herbergs-Hektik teil und stehe auf. Ich packe meinen Krempel zusammen, mache mich fertig um aufzubrechen und nehme noch schnell was gegen meine Kopfschmerzen. Schließlich möchte ich den Jakobsweg nicht so anfangen. Ach so, bevor jetzt jemand was falsches denkt.. nein ich habe gestern nichts getrunken außer Wasser. 
Blick auf SJPdP
Es ist wohl ungefähr sieben und ich gehe los in die Dunkelheit, aber ich bin ja nicht alleine und gemeinsam finden wir den Weg raus aus SJPdP. An einem Brunnen fülle ich noch schnell meine Wasserflasche, eine volle Flasche dabei zu haben ist immer gut. Der Weg steigt stets an, mal sehr steil, mal weniger steil und langsam wird es auch hell. Ein Stück oben hat man an einer Übersichtstafel einen schönen Blick auf SJPdP und auf die zurückgelegte Strecke. Die Strecke geht über eine Pass, stundenlanger Anstieg und danach ein kurzer Abstieg, der es aber in sich hat. Unten kommt man dann in Roncesvalles raus, wo die offizielle Pilgerherberge im Kloster ist (183 Betten in 3 Sälen). Das ist mir zu viel Trubel und ich beschließe, nachdem ich mir einen Stempel geholt habe noch ein paar Kilometer weiter zu wandern, sorry weiter zu pilgern bis zum nächsten Ort. Hier gibt es private Herbergen, teilweise mit Einzelzimmer.
Nach kurzer Suche finde ich eine nette Unterkunft in Burguete. Eigentlich würde ich noch was ordentliches essen gehen, aber hier ist das so eine Sache mit den Restaurants. Die machen abends nicht vor acht auf, und das ist mir zu spät. Deshalb laufe ich noch ein Stück zum Supermarkt und hol mir dort etwas zu Essen auf mein Zimmer. Wenn ich dann hier mit Schreiben fertig bin gehe ich noch schnell unter die Dusche und bereite mich für den zweiten Tag vor. Das leben aus dem Rucksack ist für mich immer noch etwas schwierig aber war heute schon besser. Unterwegs fällt mir oft auf  das manche Sachen im Rucksack viel durchdachter organisiert werden können.
"LANGSAM HOCH UND DANN KURZ UND UNANGENEHM RUNTER, WIE SO OFT IM LEBEN

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