Dienstag, 3. Oktober 2017

Samos nach Portomarin

Tag 27 (33km)


Nach einer guten Nacht wache ich auf und merke gleich die Schmerzen im rechten Fuß. Fühlt sich nicht gut an, aber ich stehe auf und mache mich fertig. Um halb acht gehe ich nach unten und frühstücke bevor "Lauftag" Nr.27 beginnt.
KM bis Santiago
Mein heutiges Ziel ist noch ungewiss. Von hier geht es erst nach "Sarria" (12km), überwiegend entlang der Hauptstraße welche aber wenig befahren ist. Es ist sehr nebelig und die Feuchtigkeit schlägt sich überall nieder, ruckzuck ist alles klamm und feucht. Aber ich laufe guten Mutes weiter, da der Wetterbericht meint der Nebel löst sich bald auf und es wird warm und sonnig. Mit zurückgelegter Strecke verschwinden auch die Schmerzen im rechten Fuß und als ich in "Sarria" ankomme sind sie schon vergessen. Einziger halt in der kleinen Stadt ist an einem kleinen Supermarkt, Wasservorrat auffüllen und eine Banane kaufen. Da es immernoch nebelig und trüb ist erscheint "Sarria" etwas trostlos, aber bei diesen Bedingungen ist fast keine Stadt schön. Nach der Stadt geht es auf kleinen Nebenwegen, teils Schotter teils Asphalt durch verschiedene kleine Orte Richtung "Ferreiros" (14km). Der Nebel hebt sich etwas, aber die Sonne schafft es immer noch nicht ihn aufzulösen. Trotzdem ist der Weg schön zu laufen und ich komme gut und zügig voran.
Ein trüber Tag
Als ich "Ferreiros" erreiche ist es schon nach zwölf, und ich überlege kurz ob ich hier Mittag mache und mich nach einer Unterkunft umschauen soll. Doch hier ist es nicht besonders schön und die einzige Herberge sagt mir überhaupt nicht zu. Hier überschreite ich auch die 700km Marke und bin nun auf den letzten 100km nach Santiago de Compostela. Also weiter, von hier sind es auch nur noch knappe 10km bis zum nächsten größeren Ort, "Portomarin". Ungefähr auf halber Strecke in "Mercadoiro" mache ich dann meine Mittagspause. Esse, trinke und befreie meine Füße für diese Zeit aus den Schuhen, schließlich sitze ich im Freien und das machen fast alle so. Hier frage ich auch nach einem freien Zimmer, aber leider ist schon alles ausgebucht. Um zu vermeiden, das ich auch in "Portomarin" nichts mehr bekomme, reserviere ich mir von hier ein Zimmer in einer dortigen Pension. Während der Pause gewinnt dann auch die Sonne den Kampf gegen den Nebel.
Unterwegs
Gegen halb drei beende ich meine Pause und mache mich auf die restlichen knapp 6km nach "Portomarin", jetzt bei strahlend blauem Himmel. Der Weg ist weiterhin schön zu laufen, bis auf den letzten Kilometer, auf dem es sehr steil einen engen Weg runter geht. Die Brücke über den aufgestauten Fluss "Mino" bringt mich dann in das neue Portomarin. Der alte Ort versank in den 60er-Jahren im Wasser des Stausees. Heute ist der Stausee allerdings nahezu leer und ich kann gut die Reste des alten "Portomarin" sehen. Nach der Brücke, auf dem Weg zur Pension halte ich noch an einem kleinen Supermarkt und hole gleich Wasser für die Nacht und den morgigen Tag. Die Pension ist nicht allzu groß und liegt etwas am Rand. Da ich heute doch etwas länger gelaufen bin als gedacht ist es schon fast vier bis ich mein Zimmer habe und mit der täglichen Prozedur beginne.
Reste des alten "Portmarin"
Werde dann demnächst noch was essen gehen und den Tag abschließen. Morgen bzw. die nächsten Tage sind eher kürzere Strecken angesagt, wie schon erwähnt möchte ich nächsten Montag in Santiago de Compostela sein und am Sonntag kurz davor. Bis dahin sind es noch ungefähr 90km und 5 Tage Zeit ...
"DIE LETZTEN 100KM HABEN BEGONNEN"


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