Mittwoch, 4. Oktober 2017

Portomarin nach Palas de Rei

Tag 28 (26km)


Nach einer guten Nacht und einem kurzen Frühstück mache ich mich um acht auf den Weg. Es ist schon fast hell und mit mir macht sich eine ganze Menge weiterer Pilger auf, Richtung Santiago de Compostela, was von hier keine 90km mehr entfernt ist.
Wieder ein trüber Morgen
Wieder ist es nebelig, aber bei weitem nicht so feucht wie gestern. Erst vorher beim Frühstück habe ich "Palas de Rei" als mein heutiges Ziel festgelegt, bis dort geht es durch "Castromaior", "Hospital da Cruz", "Ventas de Naron" und "Airexe". Jetzt auf den letzten 100km ist der Weg sehr voll, weil hier die ganzen Pilger hinzukommen welche nur wegen der "Compostela" pilgern, eine Urkunde die bescheinigt das man auf dem Jakobsweg gepilgert ist. Als Fußpilger muß anhand der Stempel nachgewiesen werden das die letzten 100km nach Santiago de Compostela zu Fuß absolviert wurden. Für Radpilger (und zu Pferd) die letzten 200km. Im Grunde ist mir das egal, ich bin hier nicht unterwegs wegen irgend einem Stück Papier.. ich bin hier wegen "Dem Weg In Mir".
Hier hat's gebrannt
Der Weg führt zunächst am Ortsausgang von "Portomarin" über eine weiter Brücke, bevor es im Wald für ca. 1 km steil nach oben geht. Oben folgt der Weg weitestgehend der Landstraße bis "Castromaior". Hier auf diesem Stück muss es vor nicht allzu langer Zeit im Wald gebrannt haben, auf einem längeren Stück sind Bäume untenherum schwarz verkohlt. "Castromaior" wird durchlaufen und weiter geht's über "Hospital da Cruz" nach "Ventas de Naron", dort bin ich um elf und mache meine erste Pause in der "Casa Molar". Ich hole mir nur einen Café con letche, da ich noch Kekse und Schokolade von gestern habe. Hier sehe ich auch eine Gruppe von Reitern, die den Weg (die letzten 200km) auf dem Pferd zurücklegen und auch gerade Pause machen. Ich habe mich etwas mit einem unterhalten und erfahren, das sie rund 40km am Tag zurücklegen und "Begleitfahrzeuge" haben für Futter und auch für Gepäck. Also schon ganz schön aufwendig.
Jakobsweg zu Pferd
Weiter geht's für mich über "Ligonde" und "Airexe" nach "Palas de Rei". Der Weg geht leicht bergauf, bergab, ist teils Schotter und teils Asphalt.. also angenehm und leicht zu laufen. Um zwei, ungefähr eine halbe Stunde vor meinem Ziel mache ich noch meine Mittagspause mit einem grossen Salat. "Palas de Rei" erreiche ich um drei und gehe gleich zu meiner heutigen Unterkunft. Nachdem die üblichen Dinge erledigt sind fange ich an zu schreiben. Nachdem ich gestern Abend noch meine Heimreise am übernächsten Wochenende "organisiert", bzw. gebucht habe, und da es von hier aus nur noch knapp 70km bis Santiago de Compostela sind werde ich nachher nochmals mein Plan für die verbleibenden eineinhalb Wochen überarbeiten. Heute endet auch meine vierte Woche auf dem "Camino", die durchschnittlichen Kilometer pro Tag sind immer noch bei 26km, also seit der ersten Woche unverändert.
Unterwegs
"PLÄNE SIND DA UM GEÄNDERT ZU WERDEN"

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