Sonntag, 15. Oktober 2017

Hendaya nach Gau Bickelheim

Heimreise Tag 3


(Mit etwas Verspätung schreibe ich diesen Post jetzt von zu Hause ...)

Nach einer kurzen Nacht in Hendaya, stehe ich um sechs auf und mache mich schnell fertig für die Weiterreise nach Hause. Wenn alles gut läuft sollte ich heute Abend gegen halb sechs in Gau Bickelheim sein.
TGV
Um viertel vor sieben bin ich am Bahnhof und steige in den TGV nach Paris, der dann auch pünktlich um 07:13 losfährt. Bis Bordeaux fährt der Zug zunächst entlang der Küste und hält noch in mehreren, kleineren Städte. Unter anderem auch im Bahnhof von "Bayonne", wo ich ganz am Anfang meiner Reise in den Zug nach "Saint-Jean-Pied-de-Port" (6.September) eingestiegen bin. Am Tag zuvor war ich über Madrid nach "Biarritz/Bayonne" geflogen. Hier schließt sich also meine Runde durch Nord-Spanien und in mir kommen dadurch wieder viele Erinnerungen und Emotionen hoch, als ich den Bahnsteig und die Bank wieder sehe auf der ich vor fünfeinhalb Wochen gesessen habe um auf den Zug nach "SJPdP" zu warten. Bis Bordeaux fährt der TGV dann schon etwas flotter, aber streckenbedingt noch nicht mit seiner Höchstgeschwindigkeit.
Gare de Bayonne
Ab Bordeaux zeigt er aber dann was er drauf hat und gibt vollgas Richtung Paris. Mein Platz ist oben am Fenster und es ist schon beeindruckend wie die Landschaft vorbeirauscht. Ungefähr eine Stunde vor Paris beginnt dann leider das Problem welches sich auf den Rest der Reise auswirkt. Der Zug wird langsamer und hält auf freier Strecke. Dann kommt eine Durchsage auf französisch, von der ich nichts verstehe. Mir gegenüber sitzt aber glücklicherweiße eine junge Französin die sehr gut englisch spricht. Im Zug ist ein medizinischer Notfall und der Zug muß von der Hochgeschwindigkeitsstrecke in den nächsten Bahnhof umgeleitet werden um den Fahrgast aus dem Zug zu holen. Dadurch werden wir in Paris mit ca. 40 min. Verspätung ankommen und da ich dort den Bahnhof wechseln muß werde ich meien ICE nach Kaiserslautern verpassen. Sicher ärgert mich das, aber da hier der Grund ein Menschenleben ist hält sich mein Ärger sehr in Grenzen. In Paris "Gare Montparnasse" beeile ich mich aber trotzdem schnellstmöglich mit der M4 (Metro) zum "Gare l'Est" zu kommen, damit ich mich dort im Reisezentrum um meine Weiterfahrt kümmern kann. 
Gare Montparnasse
Erst Mal stehe ich in einer langen Schlange, bevor ich auf einen TGV nach Karlsruhe umgebucht werde. Gut, erst nach Deutschland und dort dann schauen wie ich nach Gau Bickelheim komme, da kann ich das auf deutsch klären. Als ich um halb fünf in Karlsruhe ankomme gehe ich sofort ins DB Reisezentrum wo die Schlange nicht ganz so lang ist wie in Paris. Die nette Dame versucht dann erst meine Fahrkarte von Kaiserslautern nach Gau Bickelheim umzuändern auf Karlsruhe - Gau Bickelheim, was aber Ihr "System" nicht machen kann. Nach kurzer Rücksprache macht Sie mir einen handschriftlichen Vermerk und einen Stempel auf mein Ticket und sucht mir noch die nächste Verbindung heraus. Also fahre ich mit dem IC um kurz nach fünf nach Bensheim, dann nach Worms und weiter nach Hause. Passend zum heutigen Tag hat der IC in Bensheim bereits eine Verspätung von über zehn Minuten und der Anschluss nach Worms ist weg. Was solls, dann sitze ich halt hier noch eine Stunde rum bis ich nach Worms fahren kann. Dort erreiche ich dann kurz vor acht den letzten Zug nach Bingen welchen ich pünktlich um 20:36 in Gau Bickelheim verlasse. Endlich zu Hause ...  Trotz der über drei Stunden Verspätung und dem heutigen, stressigen Tag bin ich froh meine Heimreise mit der Bahn gemacht zu haben. Zwanzig vor neun bin ich in der Burggasse wo mich Claudia vor dem Tor erwartet... 976 Stunden nachdem Sie mich nach Armsheim zum Bahnhof gebracht hat. 

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