Montag, 9. Oktober 2017

Negreira nach A Picota

Tag 33 (30km)


Heute Nacht habe ich richtig gut geschlafen, hatte ja auch ein Zimmer für mich. Um sieben gehe ich zum Frühstück, das es hier in der Pension inklusive gibt. Ein ordentliches Frühstücks-Buffet, hatte ich noch nie seit ich unterwegs bin. Also packe ich mir heute kein Proviant in den Rucksack sondern gleich direkt auf die Hüften.
Negreira
Kurz nach acht als es hell wird gehe ich los. Heute soll's nach ins rund 30km entfernte "A Picota" gehen. "Negreira" verlasse ich durch das Stadttor Richtung "Piaxe". Der Weg führt durch die nun hügelige Landschaft für die nächsten 10km stetig leicht bergauf. Meist auf breitem Schotter- oder Asphaltweg, aber teilweise auch eng und steinig. Wie immer morgens, komme ich gut und flott voran und da ich auch noch gut gefrühstückt habe laufe ich bis kurz nach zwölf durch. Nach "Piaxe" geht es dann relativ eben weiter bis nach "Santa Marina", wo ich meine Mitagspause mache. Von hier sind es noch 10km bis zu meinem heutigen Ziel, aber dazwischen liegt noch der "Monte Aro" über den der Weg führt. So geht es erst Mal kurz aber steil bergauf, und dann wieder langsam und gemütlich nach unten. Inzwischen ist es wieder sehr warm geworden nach der morgendlichen Frische, so das die Temperatur unter meinem Hut steigt.
Horero (Kornspeicher)
Schön das wenigstens ein angenehmer Wind das Laufen etwas angenehmer macht. Nachdem ich wieder unten laufe muss ich heute schon früh schauen wie ich zu meiner Unterkunft komme, da diese ca. 2km vom Weg entfernt liegt. Also ziehe ich Google zu rate und verlasse den offiziellen Weg. Keine 500m nachdem ich das getan habe hält der erste Bauer wild fuchtelnd neben mir mit seinem Traktor und erklärt mir ausführlich (vermute ich, da er das auf spanisch macht) wie ich zurück auf den richtigen Weg komme. Ich versuche erst gar nicht ihm zu erklären, das ich heute absichtlich vom richtigen Weg abgekommen bin und gehe weiter, natürlich erst nachdem er mit seinem Traktor hinter der nächsten Kurve verschwunden ist. Ein kurzes Stück weiter komme ich durch eine kleines Dorf welches nicht am Weg liegt, vor fast jedem Hof liegt ein oder auch zwei Hunde. Das ist ja keine Seltenheit hier, aber diese Hunde sind ganz anders drauf, weil sie ja keine Pilger gewohnt sind ... was mir aber erst einfällt als ich kurz vorm ersten Hof bin.
Unterwegs
Ich laufe an den zwei großen Hunden so unauffällig wie möglich vorbei und denke zehn Meter weiter "prima", als der eine plötzlich aufspringt und wild bellend hinter mir her gerannt kommt. Reaktion wie eine Schlaftablette .. aber das nützt jetzt nichts. Also keine Panik, jetzt nur ruhig bleiben und nicht losrennen.... nur gut das ich immer mit Stöcken unterwegs bin. Die halte ich schräg nach hinten, er schnappt danach aber erwischt sie nicht. Dann schaut er verdutzt und zieht sich zurück. Und da liegen auch schon die nächsten Zwei... aber die bellen nur und ich bin froh das der Ort sehr klein ist und ich schnell durch bin. Um vier erreiche ich dann meine heutige Unterkunft und erledige das Übliche. Demnächst gehe ich noch Wasser holen und etwas essen bevor dann auch der 33.Tag zu ende geht.
"MANCHMAL KOMMT MAN ABSICHTLICH VOM RICHTIGEN WEG AB"

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