Das war's
Die
erste Woche zu Hause ist vorbei, die Erinnerungen verblassen bereits etwas und
so ist es Zeit diesen "Blog" abzuschließen. Die knapp fünf Wochen
sind bereits erschreckend weit weg und ich bin froh regelmäßige "Post’s"
geschrieben zu haben, um das Erlebte immer wieder nachzulesen. Für mich war es
genau das Richtige diesen Weg zu gehen, meine Erwartungen wurden mehr als
erfüllt. Auf der anderen Seite haben sich verschiedene Bedenken, die ich im
Vorfeld hatte, als unnötig erwiesen. Die Bedenken waren überwiegend ob ich das
körperlich und geistig schaffe und wie meine Füße und Beine diese Dauerbelastung
verkraften. Rückblickend kann ich ganz klar sagen das ich die rund 900km nahezu
problemlos gelaufen bin, Körper und Geist immer gut mitgemacht haben und ich
nie ernsthaft über aufhören und abbrechen nachdenken musste. Einen oft
erwähnten "absoluten Tiefpunkt" hatte ich nie und bin jeden Morgen,
mit sehr wenigen Ausnahmen, zufrieden und mit großer innerlicher Dankbarkeit "losgepilgert".
Das lag mit Sicherheit auch an dem absolut super Wetter welches mir über die
komplette Zeit geschenkt wurde. Außer zwei oder drei etwas wechselhafte Tage
mit wenigen Schauer hatte ich immer ideales "Wanderwetter", trocken,
nicht zu heiß und meistens strahlend blauen Himmel. Abends in den Herbergen und
sonstigen Unterkünften habe ich viele ganz unterschiedliche Menschen
kennengelernt aus aller Welt, die hier wie selbstverständlich in Frieden "zusammengelebt"
haben, immer mit dem Respekt vor jedem Einzelnen, seines Glaubens und seiner
Kultur. Jede und Jeder mit seiner eigenen Geschichte und ganz individuellen
Gründen für eine Pilgerreise. Für mich und mein Leben habe ich aus diesen
Begegnungen viel mitgenommen, vor allem Zufriedenheit und die Erkenntnis das es
mir sehr gut geht in meinem Leben. Mit jedem Tag wuchs meine innere Dankbarkeit
und Zufriedenheit für diese Reise, aber auch für mein Leben. Dankbarkeit
gegenüber der Macht die über uns steht, welche für jeden etwas anderes ist.
Dieser Glauben gibt den Menschen überall auf der Welt Halt und Frieden wogegen Religionen
für Hass und Krieg verantwortlich sind. Religionen wollen den Glauben und das
Unterbewusstsein (das innere Ich) der Massen in ihrem Sinne beeinflussen und
wenn dies nicht gelingt, war und ist jede Religion zur Gewalt bereit. Einige in
der Vergangenheit, andere in der Gegenwart und weitere werden dies in Zukunft
sein. Es gibt kein "Glaubenskrieg", es gibt ausschließlich
"Religionskriege" ….
Schon
früh während dieser Pilgerschaft wurde mir ganz bewusst das ich zu Hause bei
Claudia und den Kindern, also bei meiner Familie, genau am richtigen Platz bin
und ich vor mehr als 23 Jahren großes Glück hatte das genau diese Frau meinen
Weg gekreuzt hat. Sicher herrscht auch bei uns nicht jeden Tag Sonnenschein und
oft genug gibt es Sturm und Gewitter, doch bisher ohne große Schäden und wenn
etwas kaputt ging konnten wir es schnell wieder in Ordnung bringen.
In
einem vorherigen "Post" habe ich es schon erwähnt, dass ohne die Unterstützung
und Motivation von Claudia "Der Weg In Mir" nicht hätte gelaufen werden können. Er wäre für immer "ungelaufen" in mir geblieben und mir
hätte diese doch einschneidende Erfahrung in meinem Leben gefehlt. Dafür
nochmals vielen, herzlichen Dank …. Mein Schatz !
"Der Weg In Mir" wird immer in mir bleiben,
jetzt da ich ihn gelaufen bin noch viel intensiver. Egal wie weit meine
Erinnerungen an einzelne Tage oder Strecken schwinden, die innere, große
Dankbarkeit das ich diesen Weg gehen durfte und konnte wird bis an mein Ende in
mir bleiben."
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