Dienstag, 24. Oktober 2017

Epilog

Das war's



Die erste Woche zu Hause ist vorbei, die Erinnerungen verblassen bereits etwas und so ist es Zeit diesen "Blog" abzuschließen. Die knapp fünf Wochen sind bereits erschreckend weit weg und ich bin froh regelmäßige "Post’s" geschrieben zu haben, um das Erlebte immer wieder nachzulesen. Für mich war es genau das Richtige diesen Weg zu gehen, meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Auf der anderen Seite haben sich verschiedene Bedenken, die ich im Vorfeld hatte, als unnötig erwiesen. Die Bedenken waren überwiegend ob ich das körperlich und geistig schaffe und wie meine Füße und Beine diese Dauerbelastung verkraften. Rückblickend kann ich ganz klar sagen das ich die rund 900km nahezu problemlos gelaufen bin, Körper und Geist immer gut mitgemacht haben und ich nie ernsthaft über aufhören und abbrechen nachdenken musste. Einen oft erwähnten "absoluten Tiefpunkt" hatte ich nie und bin jeden Morgen, mit sehr wenigen Ausnahmen, zufrieden und mit großer innerlicher Dankbarkeit "losgepilgert". Das lag mit Sicherheit auch an dem absolut super Wetter welches mir über die komplette Zeit geschenkt wurde. Außer zwei oder drei etwas wechselhafte Tage mit wenigen Schauer hatte ich immer ideales "Wanderwetter", trocken, nicht zu heiß und meistens strahlend blauen Himmel. Abends in den Herbergen und sonstigen Unterkünften habe ich viele ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt aus aller Welt, die hier wie selbstverständlich in Frieden "zusammengelebt" haben, immer mit dem Respekt vor jedem Einzelnen, seines Glaubens und seiner Kultur. Jede und Jeder mit seiner eigenen Geschichte und ganz individuellen Gründen für eine Pilgerreise. Für mich und mein Leben habe ich aus diesen Begegnungen viel mitgenommen, vor allem Zufriedenheit und die Erkenntnis das es mir sehr gut geht in meinem Leben. Mit jedem Tag wuchs meine innere Dankbarkeit und Zufriedenheit für diese Reise, aber auch für mein Leben. Dankbarkeit gegenüber der Macht die über uns steht, welche für jeden etwas anderes ist. Dieser Glauben gibt den Menschen überall auf der Welt Halt und Frieden wogegen Religionen für Hass und Krieg verantwortlich sind. Religionen wollen den Glauben und das Unterbewusstsein (das innere Ich) der Massen in ihrem Sinne beeinflussen und wenn dies nicht gelingt, war und ist jede Religion zur Gewalt bereit. Einige in der Vergangenheit, andere in der Gegenwart und weitere werden dies in Zukunft sein. Es gibt kein "Glaubenskrieg", es gibt ausschließlich "Religionskriege" ….
Schon früh während dieser Pilgerschaft wurde mir ganz bewusst das ich zu Hause bei Claudia und den Kindern, also bei meiner Familie, genau am richtigen Platz bin und ich vor mehr als 23 Jahren großes Glück hatte das genau diese Frau meinen Weg gekreuzt hat. Sicher herrscht auch bei uns nicht jeden Tag Sonnenschein und oft genug gibt es Sturm und Gewitter, doch bisher ohne große Schäden und wenn etwas kaputt ging konnten wir es schnell wieder in Ordnung bringen.
In einem vorherigen "Post" habe ich es schon erwähnt, dass ohne die Unterstützung und Motivation von Claudia "Der Weg In Mir" nicht hätte gelaufen werden können. Er wäre für immer "ungelaufen" in mir geblieben und mir hätte diese doch einschneidende Erfahrung in meinem Leben gefehlt. Dafür nochmals vielen, herzlichen Dank …. Mein Schatz !

"Der Weg In Mir" wird immer in mir bleiben, jetzt da ich ihn gelaufen bin noch viel intensiver. Egal wie weit meine Erinnerungen an einzelne Tage oder Strecken schwinden, die innere, große Dankbarkeit das ich diesen Weg gehen durfte und konnte wird bis an mein Ende in mir bleiben."

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